18 Juli 2018

Neste setzt auf Kunststoffabfälle als Rohstoff für Kraftstoffe und Kunststoffe

Publiziert in Neuigkeiten

Neste setzt auf Kunststoffabfälle als Rohstoff für Kraftstoffe und Kunststoffe

Neste Corporation Pressemeldung, 18. Juli 2018 um 13.40 Uhr (OEZ)
 

Neste, der weltweit führende Hersteller von erneuerbarem Diesel, erforscht aktuell neue Wege zur Nutzung verflüssigter Kunststoffabfälle als künftigem Rohstoff für die Raffinerie von Erdölprodukten. Das Ziel dieses Entwicklungsprojektes ist die Durchführung eines großtechnischen Versuchs im Jahr 2019. Bis 2030 möchte das Unternehmen jährlich mehr als eine Million Tonnen Kunststoffabfälle als Rohstoff verarbeiten.

„Neste belegt den 2. Platz der nachhaltigsten Unternehmen weltweit. Zudem ist Neste der weltgrößte Produzent, der aus Abfällen und Reststoffen erneuerbaren Diesel herstellt. Unser Ziel ist zudem, Marktführer im kohlenstoffarmen Raffinerieprozess zu sein und die Kreislaufwirtschaft durch die Entwicklung innovativer Lösungen zur Verarbeitung von Altkunststoffen zu fördern“, erklärt Matti Lehmus, Executive Vice President Geschäftsbereich Ölerzeugnisse
 

„Mit unserer reichen Erfahrung in der Rohstoff- und Vorbehandlungsforschung sind wir bei Neste in der einmaligen Position, Kunststoffabfälle erstmalig als neuen Rohstoff für die Raffinerie von Erdölprodukten zu nutzen. Gleichzeitig wollen wir Lösungen anbieten, um die Menge an Kunststoffabfällen insgesamt zu reduzieren“, ergänzt Lehmus.
 

Mit der Nutzung von Kunststoffabfällen als Rohstoff können die Materialeffizienz gesteigert, die Abhängigkeit von Erdöl reduziert und die Kohlenstoffbilanz von Produkten, die auf solchen Rohstoffen basieren, verringert werden.

 

Chemisches Recycling zur Steigerung der Wiederverwertungsquote

In Europa fallen jährlich rund 27 Millionen Tonnen Nachgebrauchs-Kunststoffabfälle an. Nur etwa ein Drittel dieser Menge wird derzeit dem Recycling zugeführt.

Im Januar 2018 veröffentlichte die Europäische Union ihre Strategie für Kunststoffe in einer Kreislaufwirtschaft. Eines ihrer Ziele ist, das Recycling von Kunststoffen und die Wiederverwendung von Kunststoffverpackungen bis 2030 zu erhöhen. Im EU-Abfallpaket wurde das Recyclingziel für Kunststoffverpackungen bis 2025 auf 50 % und bis 2030 auf 55 % angehoben.

„Zur Erfüllung der ehrgeizigen EU-Kunststoff-Recycling-Ziele müssen sowohl das chemische als auch das mechanische Recycling von der EU-Verordnung anerkannt werden“, erläutert Matti Lehmus.

Das chemische Recycling nutzt Plastikabfälle als Rohmaterial für die Raffinerie und die petrochemische Industrie und deren Umwandlung zu Endprodukten wie Brennstoffen, Chemikalien und neue Kunststoffen. Chemisches Recycling kann durch qualitativ hochwertige Endprodukte neue Absatzmöglichkeiten für Kunststoffabfälle erschließen und damit das klassische, mechanische Recycling ergänzen.  

 

Neste setzt auf Partnerschaften entlang der Wertschöpfungskette

Die großtechnische Fertigung von Produkten aus Kunststoffabfällen erfordert jedoch die Entwicklung neuer Technologien und Wertschöpfungsketten. Zur Beschleunigung dieser Entwicklung sucht Neste nach Partnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette, zum Beispiel in der Abfallwirtschaft und in Aufbereitungsanlagen.

„Die Kreislaufwirtschaft basiert auf gemeinsamen Anstrengungen“, erklärt Matti Lehmus. „Wir wollen mit führenden Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zusammenarbeiten, die unsere Nachhaltigkeitsziele mit uns teilen und bereit sind, mit uns neue Wege zu beschreiten.“

 

Pionierarbeit auch bei biobasierten Kunststoffen

Zusätzlich zur Erforschung von Wegen zum Einsatz von Kuntstoffabfällen als Rohmaterial unterstützt Neste die Kunststoffindustrie und kunststoffverarbeitende Unternehmen bei der Reduzierung ihrer Erdölabhängigkeit und klimarelevanten Emissionen durch die Produktion von nachhaltigen und recyclingfähigen erneuerbaren Kunststoffen aus bio-basierten Rohmaterialien, wie z. B. Altfetten und Altölen. So werden Neste und IKEA im Herbst 2018 zum Beispiel aus nicht-fossilen, biobasierten Rohmaterialien in kommerziellem Maßstab Polypropylen-Kunststoff (PP) herstellen. Dies wird weltweit das erste Mal sein, dass bio-basiertes PP in gewerblichem Umfang produziert wird.

Neste Corporation

Kaisa Lipponen

Direktor Unternehmenskommunikation



Weitere Informationen: Matti Lehmus, Executive Vice President Neste Erdölprodukte Tel. +358 (0) 50 458 4072

Neste in Kürze

Neste (NESTE, Nasdaq Helsinki) schafft nachhaltige Lösungen für Transport-, Geschäfts- und Verbraucherbedürfnisse. Unsere breite Palette an erneuerbaren Produkten ermöglicht es unseren Kunden, klimarelevante Emissionen zu reduzieren. Wir sind der weltweit größte Hersteller von erneuerbarem Diesel, der aus Abfällen und Reststoffen gewonnen wird, und führen auch in der Luftfahrt- und Kunststoffindustrie erneuerbare Lösungen ein. Zudem sind wir bekannt für die technologisch anspruchsvolle Veredelung hochwertiger Ölerzeugnisse. Wir verstehen uns als zuverlässiger und hoch geschätzter Partner mit umfassendem Know-how, intensiver Forschung und nachhaltigen Unternehmensprozessen. Im Jahr 2017 belief sich der Umsatz von Neste auf 13,2 Milliarden Euro. Im Jahr 2018 belegte Neste den 2. Platz auf der Global 100-Liste der nachhaltigsten Unternehmen der Welt. Weitere Infos auf: neste.com