Nachhaltigkeit
24.02.2023
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Nachhaltigkeits-Glossar: ein kleiner Leitfaden zu den wichtigsten Klimabegriffen

Laura Puttkamer
A freelance urban journalist focusing on innovative solutions that make our cities more sustainable and climate-friendly. Originally from Germany, she is based in London and writes for architecture and planning magazines.

Wenn über Nachhaltigkeit gesprochen wird, insbesondere wenn es um die Berechnung von Klimaauswirkungen und Fußabdruck geht, fallen viele verschiedene Begriffe. Aber wissen Sie auch, was sie wirklich bedeuten? Das ist wichtig, denn wenn Sie diese Begriffe nicht kennen, öffnen Sie Greenwashing Tür und Tor, und es hindert Sie daran, sich aktiv am Klimaschutz zu beteiligen.

Die Journalistin Laura Puttkamer spricht mit Sari Kuusisto, dem Nachhaltigkeitsexperten für erneuerbare Produkte von Neste, um uns dabei zu helfen, einige der am häufigsten verwendeten Nachhaltigkeitsbegriffe zu verstehen und - was noch wichtiger ist - die einzelnen Punkte in Bezug auf das große Ganze eines glaubwürdigen Klimaschutzes zusammenfügen zu können.

CO2 – was versteht man darunter?

Es gibt viele Emissionen und Gase, die sich auf das Klima auswirken. Kohlenstoffdioxid oder auch Kohlendioxid (CO2) ist ein sehr bekanntes und häufiges Gas. Es ist ein natürlicher Bestandteil der Luft, die uns überall umgibt - bei jedem Atemzug atmen wir CO2 aus. Wenn wir jedoch immer schneller fossile Kraftstoffe verbrennen, wird viel mehr CO2 produziert, als gut für das natürliche Gleichgewicht ist, wodurch ein Treibhauseffekt entsteht: Wärme wird in der Atmosphäre eingeschlossen, was zur Erderwärmung führt. 

CO2e – was versteht man darunter?

Obwohl sich einige Treibhausgasemissionsrechner auf CO2 konzentrieren, sollte für ein vollständiges Bild die Einheit CO2e zur Messung der Treibhausgasemissionen genutzt werden, die für Kohlendioxidäquivalent steht. Dies ist ein Überbegriff, der für verschiedene Gase mit Treibhauseffekt genutzt wird, darunter CO2 und andere Gase wie Methan (CH4), Lachgas (N2O) und Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW). Diese Gase zusammen machen die Treibhausgase aus. Einige von ihnen, wie z. B. Methan, haben einen besonders starken Treibhauseffekt und daher ein besonders hohes Potenzial, die globale Erwärmung zu verstärken. Der Anteil der verschiedenen Gase im Treibhausgasmix hängt stark von dem betreffenden Kraftstoff ab - folglich variiert die Bedeutung der einzelnen Bestandteile und somit auch die Gesamtauswirkung auf die Erderwärmung.

Lebenszyklusemissionen von Treibhausgasen – was versteht man darunter?

Wenn wir über ein Produkt wie Kraftstoff sprechen, berechnen wir dessen Emissionen über den gesamten Lebenszyklus hinweg. Treibhausgasemissionen entstehen bei jedem Schritt von der Rohstoffproduktion und dem Transport bis zur Produktveredlung und -nutzung und dem Abfallmanagement. Betrachtet man alle Komponenten und Stufen, erhält man den CO2-Fußabdruck eines Unternehmens oder Produkts. Es ist wichtig, klar zu beschreiben, was und wie Sie kalkulieren, denn nur so können vergleichbare Daten erstellt werden.

Es gibt Möglichkeiten, Treibhausgasemissionen zu reduzieren und einzusparen. Wenn Sie erneuerbare Materialien verwenden, können Sie einige der negativen Auswirkungen der Treibhausgasemissionen ausgleichen, da es sich um Produkte handelt, die CO2 speichern. Nehmen wir zum Beispiel einen Baum: Wenn er wächst, benötigt er CO2 für die Photosynthese und stellt hieraus Zucker, andere Kohlenwasserstoffe und Sauerstoff her. So wird Kohlenstoff in der Natur recycelt.

CO2-Fußabdruck (auch bezeichnet als CO2-Bilanz) – was versteht man darunter?

Normalerweise bezieht sich ein CO2-Fußabdruck auf den Lebenszyklus eines Produkts oder einer Dienstleistung, er kann aber auch für ein Unternehmen berechnet werden. Hierzu werden die Treibhausgasemissionen über den ausgewählten Lebenszyklus berechnet. Bestimmte Rechtsvorschriften und ISO-Normen enthalten Anweisungen zur Berechnung der Treibhausgasemissionen oder des CO2-Fußabdrucks. Einer der globalen Standards ist das Greenhouse Gas (GHG) Protocol.

CO2-Handabdruck – was versteht man darunter?

Hierbei handelt es sich um ein neues in Finnland entwickeltes Konzept, das von anderen Ländern ebenfalls angewendet wird. Der CO2-Handabdruck ist in gewisser Weise der positive Gegenentwurf zum CO2-Fußabdruck, denn hier wird berechnet, in welcher Höhe bzw. Menge die Treibhausgasemissionen durch ein Produkt oder ein Unternehmen reduziert werden können oder wie viel Treibhausgasemissionen ein Kunde durch den Einkauf von Produkten oder Dienstleistungen eines Unternehmen einsparen kann. Kurz gesagt hilft der CO2-Handabdruck eines Unternehmens seinen Kunden, ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren.

Die erneuerbaren und kreislauforientierten Produkte von Neste erzeugen über den Lebenszyklus deutlich weniger Treibhausgasemissionen als fossile Alternativen. Beispielsweise können durch die Verwendung von Neste MY Renewable Diesel, der aus erneuerbaren Rohstoffen hergestellt wird, die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu fossilem Dieselkraftstoff über den Produktlebenszyklus hinweg um bis zu 90 %* reduziert werden.

*) Der Prozentsatz der THG-Emissionsreduzierung variiert je nach regionalspezifischer Gesetzgebung, die die Methodik für die Berechnungen vorgibt (z. B. EU RED II 2018/2001/EU für Europa und US California LCFS für die USA), und dem für die Herstellung des Produkts verwendeten Rohstoffmix für jeden Markt.

 

Credits:

Laura Puttkamer, freie Journalistin für urbane Nachhaltigkeit, die sich auf innovative Lösungen konzentriert, die unsere Städte nachhaltiger und klimafreundlicher machen. In Deutschland geboren, wohnt Sie jetzt in London und schreibt für Zeitschriften für Architektur- und Stadtplanung