Transport
19.04.2023
 3 min read

Der Weg hin zu nachhaltiger Mobilität

Wir befördern Menschen und Güter weiter, schneller und zuverlässiger als je zuvor, und die Verkehrsnachfrage wird sich in den nächsten 30 Jahren mehr als verdoppeln. Doch Mobilität hat ihren Preis: Sie ist derzeit für ein Viertel der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich.

 

Die Dringlichkeit, die Verkehrsemissionen zu reduzieren, muss zu einem grundlegenden Wandel in der Art und Weise führen, wie wir Mobilität betreiben. Wir können nicht weiter fossile Ressourcen verbrauchen und den darin gebundenen Kohlenstoff in die Atmosphäre freisetzen. Wir müssen die Ära der fossilen Brennstoffe beenden.

Wie können wir also die Emissionen im Straßen-, Güter- und Flugverkehr bei einer gleichzeitig steigenden Nachfrage nach diesen Verkehrsträgern reduzieren?
 

Treibhausgasemissionen des Verkehrssektors weltweit (1990-2018)

GHG emissions transportation sector

Die Vereinten Nationen definieren nachhaltigen Verkehr als „die Bereitstellung von Dienstleistungen und Infrastruktur für die Mobilität von Menschen und Gütern, welche die wirtschaftliche und soziale Entwicklung zum Nutzen heutiger und zukünftiger Generationen fördert, und dies in einer Weise, die sicher, bezahlbar, zugänglich, effizient und widerstandsfähig ist, bei gleichzeitiger Minimierung von Kohlenstoff- und anderen Emissionen und Umweltauswirkungen.“ 

Voraussetzung für eine nachhaltige Mobilität ist ein größeres Angebot an geteilter Mobilität und öffentlichen Verkehrsmitteln, die Nutzung technologischer Lösungen für eine intelligentere Mobilität und die Bereitschaft, häufiger zu Fuß gehen oder das Fahrrad zu nutzen. Vor allem aber sollten wir die Emissionen von PKW, LKW, Schiffen, Zügen und Flugzeugen drastisch reduzieren und gleichzeitig den Zugang zu Verkehrsmitteln für alle bezahlbar machen, wobei Sicherheit die oberste Priorität hat.

Wenn es um die Verringerung von Emissionen geht, müssen wir alle verfügbaren Lösungen kombinieren - von Elektrizität über Wasserstoff bis hin zu erneuerbaren Kraftstoffen. Nur wenn wir diese Lösungen kombinieren, können wir schnell handeln. Die eigentliche Frage sollte nicht sein, wie die Mobilität angetrieben werden kann, sondern ob der Energieträger erneuerbar und nachhaltig ist.

Wir müssen dafür sorgen, dass im Verkehrssektor keine fossilen Kraftstoffe mehr zum Einsatz kommen, ganz gleich ob direkt im Tank oder zur Erzeugung von Strom oder Wasserstoff. Wir brauchen eine neue nachhaltige Perspektive für den Verkehr auf Grundlage erneuerbarer Lösungen: erneuerbare Energien zur Erzeugung von Strom, Wasserstoff oder E-Fuels oder erneuerbare Rohstoffe zur Herstellung flüssiger oder gasförmiger Kraftstoffe.

Die Frage, die wir uns stellen müssen, ist nicht, ob sich unsere Fahrzeuge durch einen Verbrennungsmotor, eine Wasserstoffbrennstoffzelle oder einen elektrischen Antrieb fortbewegen, sondern vielmehr, ob der entsprechende Energieträger aus einer erneuerbaren Quelle stammt.

Kraftstoffe wie Neste MY Renewable Diesel™ werden bereits häufig eingesetzt und reduzieren die Treibhausgasemissionen über ihren Lebenszyklus bis zu 90 %*; dies ist vergleichbar mit der Senkung, die durch mit erneuerbarem Strom oder grünem Wasserstoff betriebenen Fahrzeugen erreicht werden kann. Sie werden bereits häufig eingesetzt und ihre Produktion wird in den nächsten zehn Jahren exponentiell steigen.

Sobald sich der Einsatz neuer Arten von Rohstoffen, wie Abfälle aus der Forst- und Landwirtschaft sowie feste Siedlungsabfälle, etabliert hat, könnten erneuerbare Kraftstoffe alle derzeit im Luft- und Schiffsverkehr eingesetzten fossilen Kraftstoffe sowie einen großen Teil der derzeit im Straßenverkehr eingesetzten Kraftstoffe ersetzen.

Der Verkehr verändert sich und erneuerbare Kraftstoffe werden eine Schlüsselrolle bei der Förderung der nachhaltigen Mobilität spielen.
 

 

*) Die Methode zur Berechnung der Lebenszyklus-Emissionen und der Emissionsreduzierung entspricht der EU-Richtlinie für erneuerbare Energien II (2018/2001/EU).