Bekämpfung der Klimakrise

Neste verpflichtet sich zur Bekämpfung der Klimakrise und zur Reduzierung der Klimaemissionen. Während wir weiterhin unsere eigenen Emissionen minimieren, konzentriert sich unser Geschäft auf erneuerbare und Kreislauflösungen, die unseren Kunden helfen, ihre Abhängigkeit von Erdöl und den damit verbundenen Treibhausgasemissionen (THG) zu reduzieren. 

Unser Ziel ist klar: Wir wollen unseren Kunden mit unseren erneuerbaren und Kreislauflösungen helfen, ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 20 Millionen Tonnen CO2e pro Jahr zu reduzieren. 2019 haben unsere erneuerbaren Produkte bei unseren Kunden bereits eine Senkung von 9,6 Millionen Tonnen bewirkt.

Klimafreundlichere Alternative für die Kunststoffproduktion

Die Europäische Strategie für Kunststoffe in einer Kreislaufwirtschaft weist darauf hin, dass sich die weltweite Kunststoffproduktion seit den 1960er Jahren verzwanzigfacht hat und im Jahr 2015 bei 322 Millionen Tonnen lag. Die Kommission schätzt, dass sich diese Zahl bis 2035 verdoppeln wird. Im Jahr 2018 lag die weltweite Kunststoffproduktion bereits bei 360 Millionen Tonnen (Quelle: Plastics Europe). 

Während derzeit ca. 6 % der weltweiten Ölproduktion für die Herstellung von Kunststoffen verwendet werden, könnte dieser Anteil bis 2050 20 % erreichen (Quelle: Europäische Kommission). 

Neste will zu einer Welt beitragen, in der Kunststoffe ohne Erdöl hergestellt werden, um die mit dem weltweit steigenden Kunststoffverbrauch verbundenen Klimaemissionen zu senken. 

Neste RE, das sowohl aus erneuerbaren als auch aus recycelten Komponenten besteht, trägt dazu bei, auf Erdöl-basierte Rohstoffe in der Kunststoffproduktion zu ersetzen. Es kann den CO2-Fußabdruck der Endprodukte so erheblich reduzieren. 

Neste RE und insbesondere erneuerbare Kohlenwasserstoffe und erneuerbares Propan wurden bereits in der kommerziellen Produktion von erneuerbaren Polymeren und chemischen Stoffen eingesetzt. Mehrere Unternehmen haben auf Basis von Neste RE klimafreundlichere Produkte entwickelt.

Produkte mit geringerem CO2-Fußabdruck

Neste hat eine Studie* zur Ökobilanz (LCA) von Neste RETM durchgeführt, um die Umweltauswirkungen des Einsatzes von 100% erneuerbarem Neste RE zu untersuchen. Im Vergleich mit fossilen Rohstoffen fallen die Treibhausgasemissionen von Neste RE um mehr als 85 % niedriger aus, bei einem Fußabdruck von 0,45 kg CO2-Äquivalent pro kg Neste RE. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass sich der Einsatz fossiler Ressourcen ebenfalls um mehr als 85 % verringern lässt, wenn Neste RE an deren Stelle eingesetzt wird. 

Die Studie untersuchte die Ökobilanz über den gesamten Lebenszyklus von Produkten („cradle-to-gate“), wobei die verwendeten erneuerbaren Ausgangsmaterialien, der Raffinerieprozess basierend auf Nestes NEXBTL-Technologie, alle Transportschritte entlang der Wertschöpfungskette und die Emissionen am Lebensende der Produkte berücksichtigt. Die Studie und ihre Ergebnisse wurden anschließend von einem externen Expertengremium von VTT Technical Research Centre of Finland Ltd, Quantis GmbH und Aequilibria Srl-SB geprüft. 

Als konkretes Anwendungsbeispiel untersuchte die Studie auch, wie sich der Einsatz von Neste RE bei der Herstellung von Polypropylen auf die Umweltbilanz auswirkt. Polypropylen ist ein gängiger Kunststoff, der in zahlreichen alltäglichen Anwendungen zum Einsatz kommt, darunter Autos, Mode, Elektronik und Lebensmittelverpackungen. Bei diesem Kunststoff verringern sich die Treibhausgasemissionen durch den Einsatz von Neste RE über den Lebenszyklus des Produkts um mehr als 80 %, wobei in die Berechnung sowohl die Emissionen in der Produktion von Neste RE als auch die Weiterverarbeitung zu erneuerbarem Polypropylen einbezogen wurde. Dies entspricht einem Fußabdruck von 0,90 kg CO2-Äquivalent pro kg erneuerbarem Polypropylen. Daraus ergibt sich für die weltweite Polypropylenindustrie enormes Potenzial, Treibhausgasemissionen zu senken. Gleichzeitig reduziert sich der Einsatz fossiler Ressourcen bei der Produktion von erneuerbarem Polypropylen um mehr als 75 %. 

Neste RE LCA

Die mit Neste RE hergestellten Produkte sind ähnlich wie herkömmlicher Kunststoff recycelbar. So kann der im Material enthaltene Kohlenstoff im Kreislauf gehalten und wiederverwertet werden, anstatt in die Atmosphäre zu gelangen.  
 

Chemisches Recycling von Kunststoffen

Neste RE hilft Kunststoffherstellern nicht nur, fossile Rohstoffe durch von Neste hergestellte erneuerbare Rohstoffe zu ersetzen, sondern kann auch aus recycelten Inhaltsstoffen bestehen, die aus chemisch recycelten Kunststoffabfällen hergestellt wurden. Ähnlich wie bei den erneuerbaren Rohstoffen hilft diese recycelte Komponente von Neste RE den Kunststoffherstellern, ihre Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen zu reduzieren, um klimafreundlichere Polymere herzustellen. Gleichzeitig wird der Kreislaufgedanke gestärkt. 

Gemeinsam mit mehreren Partnern in der Kunststoff-Wertschöpfungskette entwickelt Neste chemische Recyclingtechnologien und -kapazitäten, um Kunststoffabfälle zu hochwertigen Rohstoffen für die Herstellung ebenso hochwertiger Kunststoffprodukte zu verarbeiten. Mit dem chemischen Recycling können Kunststoffe, die sich nicht mechanisch recyceln lassen, effizient wieder nutzbar gemacht werden. Der darin enthaltene Kohlenstoff wird im Kreislauf geführt, anstatt in die Atmosphäre zu gelangen. Die Umleitung von Kunststoffabfällen von der Verbrennung zum chemischen Recycling und zur Verwendung als Rohstoff bietet erhebliche Vorteile für das Klima.

*Life cycle assessment to study the environmental impacts of renewable polypropylene produced with Neste RE liquid hydrocarbons from 100% renewable waste and residue raw materials. Cradle-to-gate approach including end-of-life according to the LCA standards ISO 14040, ISO 14044, and ISO 14067. The LCA study has been critically reviewed by an external panel of experts in April-June 2021